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Ein Wort zuvor

Eins muss ich zugeben: Der Grund, eine Seite wie Sylvis-bunte-Welt-Seite zu starten, war anfangs mit Hintergedanken verbunden… Der Unterhalt der Pfötchentiere ist nicht unerheblich, und wir sind nun einmal keine Millionäre. Warum nicht versuchen, über das Internet Interessenten für Porträts zu finden, die dann eventuell im Gegenzug eine Spende für unser Mini-Mikro-Lebenshöfchen zur Verfügung stellen?

Ein entsprechendes Formular habe ich großartig hier auf diesen Seiten angelegt; einen Flyer habe ich entworfen und bei unserem Tierarzt und dem Friseur ausgelegt. Ich glaube, im Ganzen habe ich ca. 20 Exemplare verteilt. Gemeldet hat sich natürlich niemand. Wie auch? Da ich die Adresse von Sylvis-bunter-Welt nur wenigen Personen persönlich mitteile, werden diese Seiten wohl kaum zufällig gefunden werden.

Seit dem Start der Seite hat sich allerhand verändert: Prioritäten. Ansichten und Sichtweisen. Horizonte und Tellerränder. Einstellungen. Lernfähigkeit und Selbstkritik. Hinsehen statt Wegschauen. Kurz, mein Leben hat sich verändert, hat sich gedreht um 180 Grad.

Und tatsächlich hat die Veränderung mit Karli, dem schwarzen Häschen aus der schwarzen Box, begonnen. Karlis Einzug 2011 bei uns hat mich veranlasst, zu versuchen herauszufinden, wie aus einem schwer gestörten kleinen Kaninchen eventuell ein fröhliches kleines Kaninchen werden kann. Den Internetrecherchen und der Sachbuchlektüre bezüglich Kaninchen folgte ein beständig steigendes Interesse an entsprechender Literatur über weitere Tierarten. Und zwar über Tierarten, von denen ich annahm, alles über sie zu wissen. Das Wichtigste hierbei war zu erfahren, dass ich überhaupt nichts genau wusste. Und schlimmer noch war zu begreifen, in der festen Überzeugung, ein wahrer Tierfreund zu sein, jahrzehntelang die Augen eisern geschlossen gehalten zu haben, wie mit unseren heißgeliebten Haustieren in anderen Ländern verfahren wird, und, direkt vor unserer Nase, mit den sogenannten Nutztieren umgegangen wird, von Wildtieren ganz zu schweigen.

Sobald es dem Verstand gelungen ist, Kultur, Gewohnheiten und Gebräuche einmal komplett auszublenden, kommt er nicht umhin, eine zwingend logische Schlussfolgerung zu ziehen. Es gibt keinen Unterschied zwischen den einzelnen Geschöpfen, erst recht nicht zwischen den einzelnen Säugetieren. Sie sind empfindungsfähige Wesen und lassen sich nicht willkürlich, je nach Kultur, willkürlich in die Kategorien Nutz-, Haus- oder Wildtier einordnen. Jedes Leben will leben und hat dasselbe Recht auf Leben. Folgt man dieser Logik, kann man, wenn auch nur annähernd, das unsagbare Tierleid erfassen, das rund um den Globus existiert.

Mittlerweile male ich vorrangig Tiere. Glückliche Tiere. Fröhliche Tiere. Weil es auf dieser Welt nur einige wenige glückliche, fröhliche Tiere gibt.

Sylvis-bunte-Welt wird sich daher zukünftig hauptsächlich mit unseren Mitgeschöpfen beschäftigen. Da die Primaten aus meiner Sicht hier hinzuzählen sind, schließe ich Menschenporträts nicht aus. *twinkle*

Vielleicht kann ich unseren Mitgeschöpfen durch meine Bilder eine Stimme geben. Und vielleicht hört der ein oder andere mit seinem Herzen hin.