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Susie, die Katze

Susie, Katze!Susie, Katze!Unser neues Domizil ist ein kleines, (sehr) altes Bauernhaus mit angrenzender Scheune. Und dort gibt es, wie für ein Bauernhaus üblich, jede Menge Mäuse. An sich habe ich absolut nichts gegen Mäuse, diese süßen kleinen Lebewesen. Aber eine Maus neben dem Kopfkissen ging doch ein wenig zu weit! Daher haben wir kurz nach dem Einzug unbedacht dem Verkäufer des Hauses gegenüber erwähnt, dass wir über eine Katze nachdenken. Am nächsten Tag präsentierte uns der Mann dann ein ca. 3 Wochen altes Kätzchen in einem Aquarium (!). Auf dem Speicher des Mannes hatte eine streunende Katze Junge zur Welt gebracht, und er wollte die "Brut" dringend loswerden. Anfassen konnte er die Tiere schon einmal gar nicht (dieses Fell, igitt), aber seine Frau hatte eines der Jungen zu fassen bekommen und in ein Aquarium, das gerade zur Hand war, gestopft. Und da standen wir vor der großen Frage: Was tun?

Ganz klar, eine Zurückweisung bedeutete den sicheren Tod. Selbst wenn der Mann das Kätzchen wieder zur Mutter zurück gebracht hätte, die Mutter hätte das Katzenkind sicherlich nicht mehr als ihren Nachwuchs akzeptiert. Es war aber deutlich herauszuhören, dass Ertränken die beste Lösung für das ungewollte Kätzchen sein würde.

Kurze Beratung: Katzenerfahrung war reichlich vorhanden, Mira, unsere erste Katze (Haustiervorgängerin von Toby), wurde 16 Jahre bei uns alt. Der Ausgang einer Vergesellschaftung mit Hund Toby war selbstverständlich absolut nicht vorhersehbar, aber Tobys sanftes Gemüt sowie die günstige Konstellation alter Hund/junge Katze ließ Gutes hoffen.

Also wurde das Mini-Mädchen erst einmal in einem großen Karton mit vielen Handtüchern in der Badewanne deponiert - denn laufen konnte sie noch nicht, die Augen waren auch noch nicht vollständig geöffnet. Alle drei Stunden Aufzuchtsmilch einflößen, dann für Verdauung sorgen, das war meine Aufgabe. Wir sind uns sicher, in Susie’s Ahnentafel steckt eine Wildkatze - mit erstaunlicher Energie und großem Selbstbewusstsein schaffte sie es fast spielend, groß und kräftig zu werden. Toby akzeptierte sie, schließlich gehört sie ja zum Rudel, hat aber bis zum Schluss nie begriffen, warum Susie kein Hund war und wich Annäherungsversuchen denn dann doch lieber aus. Susie vergötterte ihn. Sie hat lange um Toby getrauert, es war für sie wie für uns unfassbar, dass er plötzlich nicht mehr da war.

Heute jagt sie am liebsten auf dem Gelände umher, ist draußen so oft sie nur kann. Aber fressen und sicher schlafen, dass tut sie doch am liebsten zu Hause.