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Bella

Bella, tapfere kluge MausBella, tapfere kluge MausBella war das letzte Kaninchen, das aus dem Vergnügungspark zu uns fand. Wir hatten selbstverständlich die jeweilige Aufnahme der anderen drei Kaninchen beim Betreiber jeweils angezeigt, was gefühlsmäßig überflüssig schien (aber natürlich gesetzmäßig keinesfalls überflüssig ist, eine Wegnahme "einfach so" wird also auf keinen Fall zur Nachahmung empfohlen!!! ), da es ihn überhaupt nicht interessierte. Im Gegenteil, da wir gerade bei der Aufnahme von Kaninchen waren, da sei noch eine Zicke, die übermäßig aggressiv reagiere, ob wir die nicht auch noch mitnehmen wollten. Drei Böcken brauchten eine Partnerin, da war langes Nachcdenken überflüssig!

Bella konnte ich nur mit dicken Handschuhen in den Transportkorb bringen. Sie war mit Turnschuhen und Stöcken misshandelt worden, daher attakierte sie alles, was ihr zu nahe kam. Eine Woche später war mir klar, warum sie so aggressiv reagierte:Sie begann, panisch im Stall hin- und her zu rennen, und dabei hatte sie jede Menge Stroh im Mäulchen. Täuschte ich mich oder - baute sie ein Nest??? Und ob sie baute. Und sie war nicht scheinschwanger.

Sie brachte vier prächtige Minis zur Welt. Der unbekannte Vater war wohl der potente schwarzweiße Widder des Vergnügungsparks, der alle Artgenossen rammelte. Bella, selbst ein komplett schwarzer Stehöhrchen-Farbenzwerg, brachte 3 Böckchen mit Hängeohren sowie ein Mädchen mit jeweils einem Steh- und einem Hängeohr zur Welt. Alle haben minimale weiße Flecken. Also im Grunde Mendel aus dem Bilderbuch?!

Mittlerweile hat sich die Aggressivität bei Bella komplett gelegt. Zunächst hatte sich die Futtergabe schwierig gestaltet, da sie zum Angriff ansetzte, sobald sich eine Hand mit dem Futternapf näherte. Die Lösung ist, auch wenn's weh tut, die Hand nicht spontan wegzuziehen... Sinn des Angriffs ist es ja, den Eindringling im Revier zu verscheuchen. Aber wenn die feindliche Hand sich nicht vertreiben lässt, und zudem auch noch Leckereien darbietet, dann sieht das ein oder andere Kaninchen letztlich ein, dass sein Handeln sinnlos, vor allem aber unnötig ist.

Ich freue mich jeden Tag aufs Neue, wenn sie im Gegenteil meine Hand zur Begrüßung anstupst und sich im begrenzten Maße anfassen lässt. Noch ist sie misstrauisch meinen Füßen gegenüber, aber nachdem sie den Geruch meiner Schuhe identifiziert hat, macht es ihr Spaß, die Schnürsenkel zu lösen... Sie ist ein einzigartiges, tapferes und kluges Mädchen!